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Brüssel für Tim & Struppi – Fans

Eine Rundreise auf Hergés Spuren
Gare du Midi / Zuidstation Stockel / Stokkel

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1. Grand Place / Grote Markt

[ Karte groß/klein ]

Wie kommt man hin?

Mit der Metro eine der in der Karte eingezeichneten Stationen ansteuern, von da ist es nicht mehr weit bis zum Lächeln, das eine Wandmalerei ins Gesicht zaubert, oder bis zum magischen Hauch der einen an historischen Gebäuden streift.

1.1 CBBD - Centre Belge de la Bande Dessinée

Das Belgische Comic-Zentrum, eröffnet am 3. Oktober 1989, gilt als Meisterwerk des Jugendstils. Erbaut wurde es 1906 als Kaufhaus von Victor Horta. Auf mehr als 4.000 m² werden alle wichtigen Comicschöpfungen ausgestellt.
Angaben sind in fr/nl/en, aber an der Kasse kann man einen deutschen Katalog ausleihen. Das beste: Fotografieren ist erlaubt.

Adresse: Rue des Sables / Zandstraat 20
Offen täglich (außer Montag) von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Eintritt ca. 7,50 Euro
www.cbbd.be

Die 1952 von Nat Neujean geschaffene Tim-Büste an der Treppe im Foyer war Vorlage für die Tim und Struppi Statue die heute im Kulturzentrum Uccle steht. Rechts neben der Büste, die Fanny Rodwell 1990 dem Museum geschenkt hat, befindet sich ein Foto von Hergé, links eine übermannsgroße Nachbildung der weiß/roten Rakete aus „Reiseziel Mond“.
[ Externe Links: skynet ]

Die Kasse befindet sich mittlerweile am oberen Ende der Treppe im 1. Stock. Daneben stehen Tim und seine Freunde in Raumanzügen aus „Schritte auf dem Mond“.


Eine kleine Abteilung der Ausstellung beschäftigt sich speziell mit Hergé und seinem Werk, daneben gibt es noch viele weitere Verweise auf das Tintin-Magazin.

   

Das sollte man sich nicht entgehen lassen! Büste und Figuren, Schautafeln und Informationen – für Tiefgreifendes unbedingt den Shop im Erdgeschoss aufsuchen: dort gibt es kiloweise Sekundärliteratur.

 

1.2 Boutique TINTIN

Etwas unscheinbar, aber gut an dem orange/blauen Logo zu erkennen, wenn man die Straße zwischen den Galeries St. Hubert und Grand Place passiert.

Adresse: Rue de la Colline 13
Öffnungszeiten beachten!

Ein kleines aber feines Einkaufsparadies, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

   

 

1.3 Tintin - Auf der Feuerleiter

Diese Fassadenmalerei befindet sich in der Rue de l’Etuve.

Wenn man vom Grand Place zu Manneken Pis geht, trifft man zwanzig Meter vor dem Ziel den anderen bekannten Brüsseler Jungen: Tim, auf einer Feuerleiter, zusammen mit Struppi und Kapitän Haddock. Dies ist eine Szene aus "Der Fall Bienlein".

Man möchte mehr solche Fassaden sehen. Auch hier gilt: Das sollte man sich nicht entgehen lassen!

 

1.4 Rue T. Tournesol

Aufpassen, wenn man vom Grand Place zur Rue de l'Etuve geht: man verlässt den Platz über die Charles/Karel Buls-Straße. Dies ist an dem üblichen blauen Straßenschild zu erkennen.
Darunter befindet sich aber ein weißes Schild, das der Straße einen "Zweitnamen" zuordnet: Tryphon Tournesol-Straße, also Balduin Bienlein Straße!

Auf dem Weg zu Tim auf der Feuerleiter kann man da ruhig mal vorbei schauen.

Statt gerade in die Rue de l'Etuve (s.o.) zu gehen kann man auch rechts in die Rue de l'Amigo abbiegen, dieser hundert Meter nach Nordwesten folgen und gelangt an die Rue du Marché au Charbon, die wiederum nach Dupond und Dupont / Jansen und Janssen alias Schulze und Schultze benannt ist.

[ Externe Links: brusselsdaybyday ]

 

1.5 Theatre Royal des Galeries

4 Galeries Saint-Hubert, am Nordeingang.
Hier wurden im Frühjahr und Winter 1941 Jahre zwei Tim und Struppi Theaterstücke aufgeführt, die Jacques Van Melkebeke für Kinder geschrieben hatte: Tim in Indien oder Das Geheimnis des blauen Diamanten (Tintin aux Indes ou Le Mystère du diamant bleu) und Herr Boullock ist verschwunden (M. Boullock a disparu).

Außerdem traf Hergé zu jener Zeit hier auf Edgar P. Jacobs der bald mit eigenen Comic-Serien bekannt wurde („Blake und Mortimer“) und ihn bei der Überarbeitung der schwarz/weißen Versionen in die heutigen Albenfassungen half.

Diesen Hauch Geschichte darf man sich mal um die Nase wehen lassen.

   

 

1.6 La Fleur en papier doré

Rue des Alexiens 53

In dieser Kneipe verkehrten allerlei Maler, Poeten und Schrifsteller. Darunter etwa der Surrealist Magritte und eben auch Hergé, der hier gerne ein Gueuze trank.

Die Wände sind dicht gepflastert mit Bildern, Fotos, Geweihen usw. Ein Hauch von Geschichte den man sich geben darf.

[ Externe Links: brusselspictures ]

 

1.7 La Lombard

Woher hat der Lombard-Verlag, der einst das TINTIN-Journal herausgab, seinen Namen?

Antwort: Von der Straße in der er 1946 gegründet wurde und bis 1958 seinen Sitz hatte: 55 Rue du Lombard.

1958 erfolgte der Umzug in ein für Fans noch heute interessantes Haus am Gare du Midi. Die Rue Lombard kann da nicht mithalten.

 

1.8 "Rue Labrador 26"

Tim wohnte in der Labradorstraße 26 bevor er nach Mühlenhof umzog. Die Inspiration zur Labradorstraße hatte Hergé von der Rue Terre Neve.

Ansonsten hat das Haus mit der Nummer 26 nichts mit Tintin zu tun, von daher ist es mit einem Augenzwinkern zu betrachten.

 

 

1.9 Hotel Metropol / Palace

In der Geschichte "Die Sieben Kristallkugeln" fährt Marc Charlet im Taxi zu Tim, dabei kommt er an bekannten Brüsseler Häuserfassaden vorbei (Seite 20).

Es handelt sich um das Hotel Metropol am Boulevard Adolphe Max 118-126.

Der Platz hat sich sehr verändert, so liegen z.B. die Trambahnschienen längst unter der Erde für die "Pre-Metro".

Steigt man an der Station "De Brouckère" aus, steht man direkt vor dem Hotel. Es ist interessant die Fassaden mit den Albumbildern zu vergleichen.

Beim Veranstalter des sog. "Comic Trail" meint man allerdings ein anderes Gebäude identifiziert zu haben, das heutige Hotel Crowne, rue Gineste 3, vormals Hotel Palace.

 

1.10 La Monnaie

Der Innenraum des Varietes in "Die Sieben Kristallkugeln" (Seite 16) ist inspiriert von der Monnaie.

 

 

 

1.11 Wenn man schon mal da ist ...

Man wundert sich über Hausfassaden, schaut man genauer hin, sind auch dort Wandmalereien (Kartennr. angegeben) zu finden. Comic-Figuren überall, z.B.:

1)

Gaston steht 200m entfernt vom Comicmuseum, eine Freitreppe hinauf - es sei denn er benötigt eine kleine Auffrischung (2009):

"Die Statue von Gaston Lagaffe wird augenblicklich restauriert. Wir bitten um Ihr Verständnis."

Hinter dem Hinweisschild sieht man das CBBD (Gebäude in der Mitte).

[ Externe Links: bruxelles-tourisme ]

2) 3) 4)

 

Wie oben die Rue Charles Buls haben auch die Straßen der Galeries zwei Namen, so bleibt die Königs-Galerie (nördl. Teil von St. Hubert) auch nicht verschont, sie wird zur Rue Ric Hochet (Rick Master von Tibet/Duchâteau). Die Königinnen-Galerie (südlicher Teil von St. Hubert) ist benannt nach Yoko Tsuno (von Leloup).

[ Externe Links: bandedessinee | ebru ]

 

Auf dem Sainctelette Place, am Kanal zwischen den Metrostationen Yser und Ribaucourt, befindet sich seit 1994 die Statue "Agent 15" von Tom Frantzen, die den "Rebellischen Geist der Brüsseler gegen alle Autoritäen" symbolisiert.
Da der Polizist, den ein Kanalarbeiter zu Fall bringt, dem aus Hergés Stups und Steppke - Geschichten ähnlich sieht, änderte Franzen ihn von Nummer 22 auf 15.

[ Externe Links: flickr ]

Noch deutlich weiter nördlich, in Laeken, Rue Hubert Stiernet 23 (Metro: Bockstael), schuf Mezzo 2010 ein Fresko als Hommage an Hergé: Ein Junge hilft einem Yeti aus seinem Käfig im (Brüsseler) Zoo zu entfliehen ...

[ Externe Links: brusselspictures | bruxelles-tourisme ]

 

Ein genauer Blick den Weg zurück, den man gekommen ist, und in alle Seitengassen lohnt sich nicht nur wegen der Wandmalereien, man entdeckt auch in Schaufenstern immer wieder interessante Motive, so wie hier die bekannte weiß/rote Rakete aus "Schritte auf dem Mond".

Noch ein Tipp: Das Haus des Comics
Boulevard de l’Impératrice 1
Hier gibt es (Original-)Zeichnungen von Spirou, Gaston, Lucky Luke, Buck Danny, Schlümpfe u.a.

 

Hier die bekannten Brüsseler Sehenswürdigkeiten in diesem Stadtteil:


links: Manneke Pis (1619); rechts: Grand Place / Grote Markt


links: Mont des Arts / Arts Loi; rechts: Jeanneke Pis (1987)

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Text und Karte: Michael
Fotos: Timic
 
Die auf den Fotos dargestellten Zeichnungen aus Hergés Feder sind selbstverständlich alle Copyright Hergé / Moulinsart 2009